Das Leben des Mitgliedes in diesem Kreis ist der Eucharistischen Anbetung gewidmet. „Es ist dies ein Gebetsdienst, stellvertretend für viele, verbunden mit einem Leben der Sühne in der Nachfolge des Herrn“. Das Konzept wurde Barbara Busowietz am 11.7.1979 in Geisenhausen von oben gegeben. Nach geistlicher Prüfung vom Regensburger Bischof Rudolf Graber im September 1980 bat er, mit der Verwirklichung dieses Konzepts und der Errichtung von möglichst vielen „Klausen der Eremiten/Eremitinnen der Anbetung “im Bistum Regensburg zu beginnen, weil dies ein Segen für die Kirche und das Bistum werde. Er bat Pfarrer Krämer dann, Barbara Busowietz dabei zu unterstützen.
„Im Leben des Eremiten/der Eremitin der Anbetung geschieht auch ein pastoraler Dienst. Anbetung und Dienst an den Menschen erschließen die Schätze des Herzens Jesu für die Welt. Die Dienste in einer Pfarrei sind gut für den Eremiten/ die Eremitin der Anbetung. Durch Teilzeitbeschäftigung in einem erlernten Beruf wird die eigene Existenz gesichert.
Die Eremiten/Eremitinnen der Anbetung sind in ihrer Lebensweise fest eingebunden in ihre Gemeinschaft, in die Gemeinschaft der Kirche, in die Gemeinschaft der Menschen, für die sie da sind. Die Gemeinschaft wirkt wie ein schützendes, absicherndes Netz: Sie gewährt Austausch, Auferbauung, Stärkung, Ermutigung, Prüfung, Korrektur. Regelmäßige Treffen sind daher notwendig, sowohl auf regionaler Ebene in der Nachbarschaft, als auch zweimal im Jahr, einmal mit allen Kreisen des Werkes Wachet und Betet (z. Zt. meist um den 10.März in Pfatter) und einmal mit allen Eremiten/Eremitinnen und Bewerber/Bewerberinnen unter sich (im Haus Werdenfels meist Ende August/Anfang September). Auch die monatlichen Berichte über das eremitische Leben sind eine Hilfe sich in die Gemeinschaft einzubinden.
Als Klause für einen Eremiten/eine Eremitin der Anbetung genügt eine einfache kleine Mietwohnung, es kann aber auch ein Haus sein, das man schon vorher hatte, oder ein leeres Pfarrhaus, oder eine Klause neben einer Pfarrkirche. Aber nicht eine Einsiedler-Klause in der Wildnis. Nach dem Vorbild der seligen Juliana von Norwich soll die Klause mitten im Ort sein – sie hatte ihre Klause an die Pfarrkirche angebaut.
Die Zeit der Vorbereitung
Nach einer Zeit der Prüfung von etwa einem Jahr kann jemand zur Zeit der Vorbereitung (=Noviziat) zugelassen werden. Diese Zeit dauert mindestens drei Jahre. Danach wird man zu den Erstversprechen zugelassen, die dann in die Hand des Bischofs (evtl. eines vom Bischof für jeden Einzelfall delegierten Priesters) abgelegt werden. Diese Versprechen werden jeweils für ein Jahr abgelegt und dann Jahr für Jahr erneuert.“
Die Konstitutionen des Werkes Wachet und Betet wurden, nach einigen Jahren gelebter Erfahrung nach diesen Idealen, zum ersten Mal am 8.2.1993 vom Bischof von Regensburg ad experimentum für fünf Jahre bestätigt. Den Konstitutionen wurden in der überarbeiteten Fassung vom 28.8.1996 vom Rat des Werkes einige praktische Änderungen eingefügt. Die neue Fassung wurde dann erneut vom Bischof von Regensburg mit Schreiben vom 4.12.1997 für weitere fünf Jahre bestätigt und vom Bischof Gerhard Ludwig Müller mit Schreiben vom 18.12.2002 für weiter 5 Jahre bestätigt. Auf lange Sicht wird nach dem Willen der Gründerin die kirchliche Anerkennung mit Kräften erstrebt, auch wenn der Begriff des Eremiten/der Eremitin nicht beibehalten werden kann. An seine Stelle soll das Wort „Adoremiten“ treten.